Ihr Rapé ist sehr unterschiedlich, sie scheinen keinen traditionellen Weg der Herstellung zu haben. Normalerweise ist es eine starke Mischung, welche viel Tabak, Aschen (‚Mulateiro’, Calycophyllum spruceanum) und anderen Pflanzen beinhaltet. Das Rapé der Huni Kui eignet sich zur Reinigung in Zeremonien oder für tiefe Meditation. In höheren Dosen gehört Erbrechen zu den normalen Nebenwirkungen.
Sprache
Die Kaxinawa gehören zu der Pano-Sprachfamilie. Sich selbst bezeichnen sie als Huni Kui(die echten Menschen).
Die Namen der Pano-Gruppen enden oft auf -nawa, -nahua, bzw. -bo, welche in dieser Sprache "Menschen" oder "Volk" bedeuten, wegen ihrer geographischen Nähe und der Ähnlichkeit ihrer Sprache und Kultur.
Es herrscht immer noch grosse Verwirrung auf Hinsicht der Namen der verschiedenen Stämme. Das stammt daher, dass keine Einigkeit zwischen Namensgeber und Benannten erfordert wurde und Indios sich selbst anders nennen, als andere Stämme. Die Kaxinawa z.B. nennen die Kulina "Pisinawa" (die, die stinken), während die Kaxinawa von den Paranawa selbst Pisinawa genannt werden.
Sogar der Name Kaxinawa selbst könnte ursprünglich eine Beleidigung gewesen sein. Kaxi heisst Fledermaus, auch Kannibale, aber die Übersetzung mit "die, die in der Nacht gehen" stimmt auch.
DIe Kaxinawa nennen alle verwandten Gruppen "Yaminawa", ob sie nun stetigen Kontakt mit Weissen pflegen, oder ob sie am oberen Jurua und Purus-Fluss bleiben, versteckt in den Wäldern und den "friedlichen" Kontakt mit der Gesellschaft vermeiden.
Lebensraum
Die Kaxinawa leben im tropischen Regenwald vom östlichen Peru, von den Andean Foothills bis zur Grenze Brasiliens und im westlichen Brasilien im Staat Acre. Ebenso am südlichen Amazonas, in der Gegend des oberen Juruá und Purus und im Javarai Tal.
Im Alto Purus- Indianer-Territorium leben die Kaxinawa noch neben ihren traditionellen Nachbaren, den Kulina, für welche dieses Reservat ursprünglich erschaffen worden war.
Erstkontakt
Nach Berichten der ersten Reisenden in die obere Juruá Region, werden Muru, Humaitá und prinzipiell auch den Iboiçu Fluss – drei Nebenflüsse des Envira(selbst ein Nebenfluss des Juruá) – als der ursprüngliche Lebensraum der Kaxinawa bezeichnet, vor der Ankunft der Gummi-Arbeiter. Während die Kaxinawá die rechte Küste dieser Flusses besetzten, gehörte die rechte Seite den Kulina. Anscheinend organisierten Kolonialisten im frühen 18. Jahrhundert Sklaven-Beutezüge in dieser Region, obwohl kein Beweis dieser ersten Begegnung existiert.
Am Ende des 19. Jahrhundert begann eine Invasion peruanischer "caucheiros" (Gummibaum Gummi-Extraktoren), welche 20 lange Jahre andauerte. Um Caucho-Gummi herzustellen, muss der Baum gefällt werden, was zur schnellen Zerstörung der Region führte.
Herkunft Brasilien, Acre
Unsere Rapé's vom Stamm der Huni Kui/Kaxinawa
Huni Kui Cipo d'Alho
Ein Rapé, von dem wir wissen, dass es die Knoblauchliane (Cipo d'Alho) enthält.
10g/ 42.- 1,5g/ 8.-
Huni Kui Perfumado
Ein sehr spezielles Rapé der Huni Kui.
1,5g/ 8.-
Kaxinawa Tsunu
Ein Rapé mit einem sehr hohen Tabakanteil. Erdung garantiert.
10g/42.- 1,5g/8.-
Huni Kui Iba
1,5g/16.-10g/60.-
Huni Kui Imburana
Ein aus den Samen und Wurzeln bestehendes Rapé der Pflanze. Stark reinigend.
10g/42.- 1,5g/8.-
Rapé ist botanisches Anschauungsmaterial und als Räucherstoff geeignet. Von jedem Verzehr raten wir dringend ab.